Chancengleichheit und positiver Impact durch Bildung
Juni 6, 2022
Das erste Jahr unseres Akasha Traineeships neigt sich dem Ende zu – ein guter Zeitpunkt, um über die positive Entwicklung der letzten Monate zu reflektieren.

Fähigkeiten und Möglichkeiten für die eigene Zukunft entdecken
Das Akasha Traineeship begann im Dezember 2021 mit dem Ziel, junge Frauen über die allgemeinen gesundheitlichen, sozialen und ökologischen Herausforderungen in Nepal aufzuklären und ihnen einen sicheren Raum und Orientierung zu bieten. So sollten sie ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten entdecken können, um danach ihre eigene Zukunft in die Hand zu nehmen. Wir haben den Teilnehmerinnen praktisches Wissen, Werkzeuge und Lösungen als Vorbereitung auf ihre künftigen Bildungs- und Berufswege vermittelt, was ihnen ermöglicht, in ihren Communities positive Veränderung herbeizuführen.
Es war eine inspirierende Reise zu sehen, wie sehr sich die Frauen während des Traineeships entwickelt haben. Wir sehen viel Potenzial, um soziale und ökologische Herausforderungen zu bewältigen und durch Bildung einen positiven Einfluss zu erzielen.

Die Herausforderungen in Nepal
Weiterbildung und Empowerment von Frauen in Nepal ist aus vielen Gründen wichtig.
In Nepal sind Frauen mit vielen Benachteiligungen und Diskriminierungen konfrontiert. Vor allem Frauen, die in ländlichen Gebieten leben und aus unterprivilegierten Familien stammen, haben oft nicht die Möglichkeit, über ihre eigene Zukunft zu entscheiden. Früh zu heiraten ist oft die einzige Möglichkeit. Außerdem haben wir festgestellt, dass viele begabte junge Frauen, die gerne weiter lernen würden, ihre Ausbildung nicht fortsetzen können aufgrund von Misshandlung in der Familie oder wegen fehlender finanzieller Mittel. Deshalb ist es sehr wichtig, ihnen einen sicheren Raum zum Lernen zu bieten und Orientierung zu geben, damit sie ihre Fähigkeiten entdecken können und eine freie Wahl haben.
Auch die Umweltzerstörung wie Luft- und Wasserverschmutzung oder die Abholzung der Wälder ist eine große Herausforderung und wirkt sich negativ auf das Leben von Millionen von Menschen in Nepal aus. Darüber hinaus stellen soziale Probleme wie Armut, Alkoholismus, häusliche Gewalt und mangelnder Zugang zu medizinischer Versorgung in vielen Communities eine große Herausforderung dar.
Damit sich daran etwas ändert, müssen junge Menschen heute mehr denn je über diese Probleme aufgeklärt werden.
Positive Entwicklung
Als die Schülerinnen mit dem Programm begannen, hatten die meisten von ihnen wenig bis gar kein Wissen über grundlegende Gesundheitsthemen oder Nachhaltigkeit. Außerdem waren viele von ihnen sehr schüchtern. Jetzt, nach 7 Monaten Training an 6 Tagen pro Woche, sind die Veränderungen erstaunlich.
Ihre Englischkenntnisse haben sich durch den intensiven Unterricht deutlich verbessert. Sie haben auch medizinisches Grundwissen erworben, indem sie von Ärzten und Krankenschwestern gelernt haben, und sind nun bereit, als Gesundheitsberaterinnen zu arbeiten und ihr Wissen mit anderen zu teilen. In mehreren Workshops haben sie über Nachhaltigkeit gelernt, zum Beispiel über Kompostierung, Gartenarbeit und das Pflanzen von Bäumen. Und vor allem haben sie durch Sport, Selbstverteidigungskurse und Akrobatik Kraft und Selbstvertrauen gewonnen. Dies wurde in gemeinschaftlichen Theater- und Akrobatikaufführungen mit sozialer Botschaft vor einigen hundert Zuschauern sichtbar: Es schien, als hätten sie das schon ihr ganzes Leben lang gemacht.



Fragt man die Schülerinnen, wie sich ihr Leben durch das Traineeship verändert hat, sagen viele, dass sie viele verschiedene Themen kennengelernt haben, von denen sie vorher nichts wussten. Einige interessierten sich mehr für Themen wie Menstruationsgesundheit, andere für soziales Theater und andere für gemeinnützige Arbeit. Alle sagten, dass sie viel selbstbewusster geworden seien und dass sie das Gelernte mit anderen teilen wollten.
Unterstützung für die Gemeinden
In den letzten zwei Monaten konnten die Schülerinnen die im Rahmen ihrer Ausbildung erworbenen Fähigkeiten bereits in die Praxis umsetzen. Sie haben Theaterstücke aufgeführt, die drängende soziale Probleme in den Communities thematisierten, wie die Stigmatisierung der Menstruation, häusliche Gewalt oder die soziale Ungleichheit der Geschlechter. Sie haben auch an einem Gesundheitscamp teilgenommen, in dem Einheimische kostenlose medizinische Dienste in Anspruch nehmen können. Dort sprachen sie mit anderen Frauen und boten ihnen Unterstützung durch Beratung an.

Durch die unmittelbare Anwendung dessen, was sie während des Programms von verschiedenen Experten gelernt haben, sind die Schülerinnen nun selbst zu Vorbildern in ihren Communities geworden. Es war inspirierend zu sehen, wie sie anderen helfen konnten und sehr positives Feedback von ihnen bekamen.
Große Wirkung erfordert große Unterstützer
Die Schülerinnen bereiten sich jetzt auf ihre Abschlussprüfungen und die letzte große Herausforderung vor – ein Praktikum in einer von mehreren Organisationen. Dieser letzte Schritt verschafft ihnen wertvolle Berufserfahrung und weitere Möglichkeiten für ihre zukünftige berufliche Laufbahn.
Zu sehen, wie sich die Schülerinnen während des Traineeships entwickelt haben und wie sie sich nun auf ihre letzte Herausforderung vorbereiten, macht uns zuversichtlich, dass Bildung der Schlüssel zur Bewältigung dieser sozialen und ökologischen Probleme ist und dass sie einen nachhaltigen positiven Einfluss auf Nepal haben wird. Dadurch wurde uns klar, dass weitere Bildungsangebote wie ein Kindergarten und eine internationale Schule notwendig sind, um die Voraussetzungen für einen positiven Wandel in größerem Maßstab zu schaffen.
Unser besonderer Dank gilt denjenigen, die dieses Bildungsprogramm möglich gemacht haben: dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der ApoBank Stiftung, der Rolf Buscher Stiftung und der Deutschen Postcode Lotterie.




Unsere Grundlage
Das Akasha Traineeship ist Teil der größeren Vision: Die Akasha Academy folgt der Vision von Tulku Khyungdor Rinpoche, einem praktizierenden Buddhistischen Meister, und möchte Wege für die Zukunft unseres Planeten schaffen – mit universeller Ethik als Grundlage.
„We all breathe the same air, we all drink the same water, we all walk on the same earth.“
~ TK Rinpoche
Deshalb müssen wir alle für unseren Planeten Verantwortung übernehmen. Um zu überleben ist es notwendig, dass wir die Auswirkungen verstehen, die wir aufeinander und auf den Planeten haben, und müssen unabhängig von unserer Nationalität, Religion oder Hautfarbe eine gemeinsame Basis finden, um diesen Planeten zu schützen.
Das Akasha Traineeship wurde auf dieser Grundlage ins Leben gerufen – um Bedingungen zu schaffen, Menschen eine Wahl, sowie den nötigen Raum zum Lernen, Trainieren und Anwenden universeller Ethik zu geben.
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Wir hoffen, dass die große Finanzierung unserer Projekte weiterhin von etablierten und auch neuen Partnern getragen wird. Aber auch für die “kleineren Aufgaben” brauchen wir Unterstützung – um noch mehr Schülerinnen helfen zu können und um insgesamt eine größere Wirkung zu erzielen.
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