Global Guardians Nepal - Empowerment für ein resilientes Ernährungssystem

März 22, 2025

Um junge Nepalesen für die tiefe Verbindung allen Lebens und der Natur zu sensibilisieren, startete die Akasha Academy ein Projekt, das 50 Schüler erreichte.

„Iss nicht so ungesund, verbringe nicht den ganzen Tag an deinem Handy, geh draußen spielen.“ Das sind Sätze, die Kinder heutzutage oft hören. Das Aufwachsen in dieser Generation unterscheidet sich stark von früher. Technologien wie Mobiltelefone, das Internet und digitale Unterhaltung haben die täglichen Gewohnheiten verändert, selbst in Entwicklungsländern. Infolgedessen ist die Verbindung zur Natur für viele junge Menschen in weite Ferne gerückt.

Dennoch bleibt die Natur die wesentliche Grundlage unseres Leben. Sie zu ignorieren bedeutet, die grundlegende Basis der menschlichen Existenz zu ignorieren. An der Akasha Academy machen wir auf die Prinzipien Universeller Ethik aufmerksam, um die Zukunft unseres Planeten zu schützen. Mittelpunkt ist das Verständnis, dass alle Lebewesen und die Natur tief miteinander verbunden sind und voneinander abhängen. Um dieses Verständnis mit Leben zu füllen, hat die Akasha Academy ein Projekt ins Leben gerufen, an dem insgesamt 50 Schüler, hauptsächlich Mitglieder des Öko-Clubs der Klassen 5 bis 8, aus zwei öffentlichen Schulen in Gokarneshwor-4 teilnahmen. Mit diesem Projekt soll die Verbindung zwischen Kindern und der Natur gestärkt werden.

Eine auf der Natur basierende Lernerfahrung

Die Schüler lernten auf Basis eigener Erfahrungen und Entdeckungen: Ihre Sinne wurden anregt, sie unternahmen einen kurzen Spaziergang in der Natur und erarbeiteten in Gruppen neues Wissen. Statt Standardunterricht stellten sie eigene Überlegungen an und übten sich in landwirtschaftlichen Tätigkeiten. Das Projekt war in vier Teile gegliedert, die jeweils eigene, aber miteinander verbundene Themen behandelten.

Die Aufklärung der nächsten Generation über Ernährungssysteme ist wichtig

Konventionelle landwirtschaftliche Praktiken und der übermäßige Einsatz von Chemikalien und Pestiziden verschlechtern die Qualität von Boden und Wasser und tragen gleichzeitig zur globalen Erwärmung bei. Von Jahr zu Jahr wird deutlich, dass das Interesse der Menschen an der Landwirtschaft und an landwirtschaftlichen Tätigkeiten abnimmt, und dieser Trend ist besonders bei Schülern und jungen Erwachsenen zu beobachten. Das ist besorgniserregend, denn sie sind die Zukunft unseres Planeten und haben es in der Hand, entweder zur Regeneration unseres Planeten und der Umwelt beizutragen oder die Situation weiter zu verschlechtern. Trotz der großen Verantwortung, die sie tragen, haben viele junge Menschen nur wenig Wissen über die Landwirtschaft und Ernährungssysteme, da dieses Thema in den Lehrplänen der Schulen nur wenig Beachtung findet.

Obwohl von jeder Schule 25 Schülerinnen und Schüler teilnahmen, wurde größerer Wert auf die Einbeziehung der Mitglieder des Öko-Clubs gelegt. Hier werden die Öko-Clubs oft missverstanden und auf Aufgaben wie das Einsammeln von Müll reduziert, obwohl sie den Schülern wertvolle Möglichkeiten bieten können, sich mit Umweltthemen zu beschäftigen. Mit diesem Projekt sollten diese Missverständnisse aufgeräumt werden und gezeigt werden, wie Öko-Clubs die Reform von Ernährungssystemen aktiv unterstützen, für nachhaltige Praktiken eintreten und die Wertschätzung für die Grundlagen der Natur – die Elemente – fördern können. Darüber hinaus untersuchte das Projekt die Auswirkungen der sich entwickelnden landwirtschaftlichen Praktiken auf die Ernährung und förderte ein tieferes Verständnis für die Verbindung zwischen Natur, Landwirtschaft, Gesundheit und Nachhaltigkeit. Durch lebhafte Diskussionen, Gruppenaktivitäten und Übungen lernten die Schüler unter anderem:

  • Die natürlichen Elemente: Das Erleben der Elemente Erde, Wasser, Feuer und Luft und das Verstehen ihrer Eigenschaften mit allen Sinnen.
  • Der Bauernhof als System: Verstehen und Erkennen von Zusammenhängen von Landwirtschafts- und Ernährungssystemen.
  • Ernährung und Landwirtschaft: Verstehen der gegenseitigen Abhängigkeit von Gesundheit und Umwelt; Wiederentdeckung der traditionellen lokalen Küche in Nepal.
  • Gemüseanbau: Lernen, wie man einen nachhaltigen und nahrhaften Gemüsegarten anlegt, um das lokale Ernährungssystem zu unterstützen.

Ein wiedergefundenes Gefühl der Zugehörigkeit

Am Ende dieser Reise geschah etwas Unglaubliches. Die Schüler betrachteten die Natur nicht mehr als etwas „da draußen“. Stattdessen sahen sie sich selbst als Teil von ihr. Sie erkannten, dass alles – von der Nahrung, die wir essen, bis zum Boden, auf dem wir stehen – miteinander verbunden ist. Sie begriffen auch, dass Öko-Clubs mehr bieten können als nur Aufräumarbeiten; es geht darum, Veränderungen anzustoßen, die Umwelt und den Planeten zu schützen und eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.

Dies war nicht nur ein Bildungsprojekt, sondern eine Bewegung, die Neugierde wecken, zum Handeln motivieren und jungen Menschen helfen sollte, ihren Platz und ihre Rolle in der Natur wiederzuentdecken. Auf diese Weise gewannen sie nicht nur Wissen hinzu, sondern fanden auch einen Sinn. Denn sich mit der Natur wieder zu verbinden bedeutet nicht nur den Schutz der Umwelt, sondern auch wiederzuentdecken, wer und was wir wirklich sind.

Ein besonderer Dank geht an die Deutsche Postcode Lotterie, die mit Ihrer finanziellen Unterstützung dieses Projekt ermöglicht hat.

Autorin

Ojashvi Ojha ist Expertin für öffentliche Gesundheit und Ernährungsberaterin und arbeitet als Gesundheitsbeauftragte an der Akasha Academy Nepal.